Wissenswertes über Herzerkrankungen
1. Die häufigsten Klappenfehler des Erwachsenen
a) Die Aortenklappenstenose
Ursache ist bei Patienten über 70 Jahre in 50% eine degenerative Erkrankung, der Rest teilt sich auf in chronische Entzündungen und genetische Ursachen. Die Folge sind vor allem Atemnot und Schwindel, zuerst unter Belastung, später auch in Ruhe.
b) Die Aortenklappeninsuffizienz
Hierbei handelt es sich um Folgen einer entzündlichen/infektiösen Erkrankung, seltener um genetische Ursachen. Die Folgen sind Atemnot, im fortgeschrittenen Stadium unklare Brustbeschwerden sowie Herzrasen.
c) Die Mitralstenose
Diese früher weit häufigere Erkrankung ist heute durch den Einsatz von Antibiotika bei bakteriellen Erkrankungen im Kindesalter selten geworden. Letztlich kommt es zu einer Reduktion der Auswurfleistung, zu Atemnot, Schwäche sowie zu Herzrasen.
d) Die Mitralinsuffizienz
Diese häufigere Erkrankung der Mitralklappe wird durch degenerative Veränderungen (Herzinfarkt, Entzündungen, Herzmuskelschwäche, genetische Ursachen) hervorgerufen. Auch hier kommt es zu Atemnot und Herzrasen.
Die gute Nachricht:
operative Möglichkeiten der Herzchirurgie
Durch modernste operative Techniken und aufbauend auf Langzeitergebnissen können wir heute die meisten Klappenleiden durch Ersatz der eigenen Klappe mittels einer biologischen oder mechanischen Prothese, vor allem aber auch durch Rekonstruktion der eigenen Klappe geheilt werden. Die Wahl der richtigen Klappe ist individuell auf den Patienten abzustimmen. Wesentlich neben dem Klappentyp oder der Rekonstruktion ist auch der Versuch, dass Trauma der Operation möglichst gering zu halten. Hier versuche ich durch neue, minimal-invasive Zugänge den höchsten Patientenkomfort mit der Sicherheit erprobter Operationstechniken zu verbinden.
2. Die Koronare Herzerkrankung
Verkalkungen der Kranzarterien (Arteriosklerose) stellen die häufigsten Ursachen für Erkrankungen des Herzens beim Erwachsenen dar. Wirksame Verkalkungen der Kranzgefäße (Koronare Herzerkrankung) beeinträchtigen den Blutfluss und führen damit im Herzmuskel zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Beim Patienten äußert sich dies durch Brustschmerzen entweder unter Belastung oder im fortgeschrittenen Stadium bereits in Ruhe - bekannt auch als Angina Pectoris.
Die gute Nachricht:
operative Möglichkeiten der Herzchirurgie
Ist die Diagnose der Koronaren Herzerkrankung gestellt und eine medikamentöse Therapie oder ein interventionelles Verfahren nicht möglich ist, so stellt die "Bypass-Operation" eine seit Jahrzehnten erprobte Lösung dar. Im 10-Jahresverlauf jeder anderen Therapieform überlegen, ist sie der Goldstandard in der Therapie.
Ich versuche dabei so viel wie möglich auf Arterien aus der Brustwand als Bypassmaterial zurückzugreifen. Wenn notwendig wird, aber auch die große Beinvene verwendet. Dabei versuchen wir im Operationsteam so oft wie möglich diese Vene mittels "Knopflochchirurgie" endoskopisch zu entnehmen. Alternativ zur Herz-Lungenmaschine prüfe ich auch immer die Möglichkeit, die Operation ohne Herz-Lungen-Maschine durchzuführen.
3. Die Erweiterung der Hauptschlagader (Aneurysma) bzw. der großen Gefäße
Meist als Zufallsbefund oder aber durch Beschwerden im Bereich zwischen den Schulterblättern und im Brustkorb stellt die deutliche Erweiterung der Hauptschlagader eine ernste Diagnose dar, die eine eingehende Untersuchung, Beratung und gegebenenfalls eine Operation oder Intervention bedingt.
Die gute Nachricht:
operative Möglichkeiten der Herzchirurgie
Nicht zuletzt auf Grund immer besser werdender diagnostischer Möglichkeiten kann heute die Diagnose frühzeitig gestellt werden. Entscheidend ist dann eine genaue Verlaufskontrolle - sollte das Gefäß weiter an Größe zunehmen und bestimmte Richtwerte überschreiten, so muß operiert werden. Nur so kann diese Operation mit vertretbaren Risiko angeboten werden. Unsere operative Techniken umfassen dabei den letzten Stand der chirurgischen Wissenschaft mit entsprechendem Hirnschutzprogramm (Kühlung, spezielle Perfusion), Entfernen der erweiterten bzw. zerplatzten Gefäßteile und gegebenenfalls Ersatz der Aortenwand mit oder ohne Aortenklappe. Zusätzlich biete ich auch gemeinsam mit der Radiologie innovative Möglichkeiten zur Versorgung von Aneurysmen wie das "Stenten" des erweiterten Gefäßabschnittes an.
4. Rhythmuserkrankungen
Diese weit verbreitete Form der Herzerkrankung geht entweder mit anderen Erkrankungen des Herzens, wie der koronaren Herzerkrankung oder der Klappenerkrankung, einher oder kann selbständig auftreten. Für die Patienten äußert sich dies entweder als "Herzrasen", "Herzstolpern" oder aber als "Aussetzer". Die Folgen sind Schwindel, Neigung zu Stürzen, Angstgefühle, Müdigkeit und vieles mehr.
Die gute Nachricht:
operative Möglichkeiten der Herzchirurgie
Nach genauer Diagnose mittels Langzeit-EKG und nach Ausschluss anderer Ursachen kann meist in lokaler Betäubung ein Herzschrittmacher implantiert werden, der fortan die Kontrolle des Herzschlags übernimmt. Wenn notwendig, kann der Schrittmacher dann ein entsprechendes Signal an das Herz abgeben und so dem Patienten wieder die notwendige Sicherheit geben seinen Alltag zu meistern.
Im Falle des Vorhofflimmerns kann darüber hinaus auch noch eine so-genannte "Ablation" durchgeführt werden. Dabei verwenden wir hochenergetische Wellen, um die kreisenden, störenden Erregungen von der Vorkammer in die Herzkammer zu unterbinden. Ich führe diese Operation entweder im Zusammenhang mit einer anderen Herzoperation durch oder minimal-invasiv bei Patienten, die sonst an keinen weiteren Herzerkrankungen leiden.
Ordination
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